Zwar soll es zum Teil noch gestandene Männer geben, die im Nachthemd schlafen gehen, aber generell kann man sich kaum vorstellen, dass vor nicht allzu langer Zeit Damen und Herren dasselbe Nachtgewand trugen. Vor der Entdeckung des Schlafanzugs zogen beide Geschlechter abends ein Nachthemd an.
Das Wort "Pyjama" stammt aus dem Persischen und bedeutet wörtlich „Beinkleidung”. Ursprünglich wurden damit leichte Hosen bezeichnet, die mit einer Schnur zusammengehalten wurden. Die Briten lernten diese Beinkleider in Indien kennen. Zunächst kamen sie jedoch nicht als Schlafgewand nach Europa sondern als Freizeitanzug. Erst Anfang des 20. Jahrhunderts verdrängte der Pyjama das Nachthemd als Nachtgewand für Männer.
Heute werden Pyjamas in den eigenen vier Wänden gerne als Freizeit- oder Hausanzug getragen. Vor die Tür traut man sich im Pyjama dagegen selten. In einigen Gegenden Chinas ist es jedoch üblich, den Pyjama auch zum Einkaufen anzulassen. Und in manchen amerikanischen Grundschulen wird gelegentlich ein „Pyjama Day” veranstaltet, an dem die Kinder im Pyjama zur Schule kommen dürfen – wohl in Anlehnung an die bekannten „Pyjama Partys”, bei denen die Kinder bei einem ihrer Freunde übernachten.